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Anleitung: Victron ESS (Energiespeichersystem)
mit einem MultiPlus II / Pylontech Stromspeicher
über VEConfigure 3 einrichten (konfigurieren)
2025-04-08 © ctaas.de, Arno Schröder § Impressum



Diese Anleitung zeigt Schritt-für-Schritt bebildert an einem Beispiel wie man die Ersteinrichtung mit einem MultiPlus II 48/5000/70-50 (also ein einphasiges System),
mit Pylontech US3000C Stromspeichern (andere gängige Pylontech Modelle werden ebenso behandelt) durchführt.
Ins besonders wird hier gezeigt wie ihr ein ESS-System über den Assistenten leicht installieren könnt.
Ich versuche hier auf alles wichtige einzugehen/zusammengefasst wiederzugeben.
Alle hier gemachten Angaben wurden nach besten Wissen geprüft und ich versuche auch alle Angaben mit entsprechenden Links/Ergänzungen zu belegen.
Wer nachlesen möchte, kann sich dann dort über weitere Details informieren.
Ihr könnt eure Anlagen-Einstellungen hier mit meiner Vergleichen.
Vielleicht hilft das euch bei eueren Anlagen.

Die Bilder/Daten entstammen unserer Anlage die hier über diesen Link entsprechend zu finden ist.
Hinweis:
Die Anzeige des VRM-Portals über diesen Link erscheint immer erst nach dem zweiten mal klicken auf diesen Link.
Also den Link anklicken, den Tab schließen und nochmal anklicken, falls Ihr ein VRM-Portal mal ansehen wollt.
Der Bug (das es erst beim zweiten anklicken geht) liegt bei Victron (nicht an uns).

Die Anleitung basiert hauptsächlich auf diesem Video (Anleitungsvideo bei YouTube).
Im Video werden hier die Einstellungen nur kurz abgehandelt, ohne meist weiter ins Detail zu gehen.
Ich versuche aber hier etwas mehr ins Detail zu gehen, alle Schritte entsprechend zu belegen, zu prüfen, soweit das möglich ist, eben dieses Video entsprechend zu ergänzen.

Weiterhin fließen hier die Daten ein die Victron Energy selbst zu den Pylontech Akkus unter diesem Link veröffentlicht hat:
Victron & Pylontech US2000, US3000C, US5000 ... settings - ergänzend hier den Link über den Google Übersetzer direkt in deutsch.


Nr. Handbuch: Victron MultiPlus II mit Pylontech - wichtige Tipps & Einstellungen
1 Victron MultiPlus II installieren - Schritt-für-Schritt Anleitung
7 Konstant-/Erhaltungsspannung ... für Pylontech Akkus einstellen (wichtige Werte)
9 ESS: Victron Energiespeicherungssystem - Assistent (einrichten)
12 ESS: Stromspeicherkapazität - Amper-Stunden (Ah) korrekt errechnen und einstellen
20 Victron MultiPlus II Einstellungen remote ändern (ohne MK3-Interface)
21 Remote Update: Victron MultiPlus II (Firmware Update leicht gemacht)


  1.
Was ihr Anfangs beachten solltet:
Neu gelieferte MultiPlus Geräte sind nicht konfiguriert.
Die Geräte sind Standardmäßig offen und man kann alles Mögliche konfigurieren.
Diese Offenheit ist schön, da man so sehr flexibel ist und die Geräte sehr individuell einsetzen kann.
Dadurch steigt aber durchaus die Komplexität und der eine oder andere scheitert eventuell hier an der Einrichtung.

Diese Anleitung bezieht sich hier auf das Speichern von Strom-Überschuss einer PV-Anlage in einem lokalen festen Heimspeicher/Stromspeicher/Akku.
Auf alle anderen Möglichkeiten (wie Inselanlagen usw.) wird hier nicht weiter eingegangen.
Ich versuche hier alles möglichst einfach zu erklären. Also so, dass damit theoretisch jeder eine einfache 1-phasige ESS Anlage mit einem Victron MultiPlus und Pylontech Akkus selbst in Betrieb nehmen kann.

Vorbereitungen:

Klickt dann wie hier gezeigt im Screenshot auf:
[Port-Auswahl] - [Com-Port] - [Com 3 (USB Serial Port)]
Hinweis: Die Portnummer hier die "3" kann je nach System etwas schwanken.
VEConfigure 3 Com Port select

  2.
Wenn die Verbindung korrekt steht, werden automatisch die aktuellen Werte aus dem MultiPlus geladen (wie hier Bild gezeigt).
VEConfigure 3 Daten werden gelesen/read blocks

  3.
Wenn die Verbindung geklappt hat, dann sollten wie hier gezeigt,
entsprechend die Werte vom System links schon mal angezeigt werden.
Die hier gezeigten Werte sind für einen MultiPlus II 48/5000/70-50 mit 3 x US2000C Pylontech Akkus (die genauere Erklärung folgt weiter unten).
Die hier gezeigten 50 A beim [AC Eingang-Strombegenzung] entsprechen dem MultiPlus II 48/5000/70-50 (man kann diese an der letzten Stelle vom WR ablesen).
Diese bei dem Modell nicht ändern. Bei einem MultiPus II 48/3000/35-30 müssten hier dann 30 A stehen. In der Regel sollten diese Werte passen.

Wichtiges:
Beim Wert AC Eingang-Strombegrenzung [...] A.
Muss man weiterhin neben der A Ladeleistung vom MultiPlus II auch die zulässige Netzanbindung an das eigene Stromnetz berücksichtigen.
Ist der MultiPlus II nur mit einem 32 A Leitungsschutzschalter abgesichert (was bei den meisten der Fall sein dürfte), dann darf man hier auch nur 32 A eintragen.
Erklärung: Ein 'Leitungsschutzschalter' ist umgangssprachlich eine 'Sicherung' für das Stromnetz.
Diese Sicherung, sichert die Stromleitung zwischen dem MultiPlus II und der Strom(unter)verteilung vor Überlastung.
Gemeint ist hier also die Sicherung/der Leitungsschutzschalter (LS) die/der vor dem MultiPlus hängt.
Ist die Netzanbindung (die Stromleitung zum Hausnetz) zum MultiPlus II also mit 32 A abgesichert, dann kann man hier maximal 32 A eintragen.
Ist gar nur eine 16 A, 10 A oder gar noch kleinere Sicherung zum Wechselrichter verbaut (auch das kann möglich sein) dann wird hier ebenso der kleinere Wert eingetragen.
Ggf. kann es auch Sinnvoll sein zu Prüfen wie hoch die komplette Hausverteilung (Hauptsicherung/Haussicherung) abgesichert ist. Auch diesen Wert darf man logischerweise nicht überschreiten.
Ergänzend vielleicht noch kurz zur Übersetzung des Begriffs 'Shore Limit'.
'Shore Limit' bei Victron Energy, insbesondere im Zusammenhang mit AC (Wechselstrom),
bezieht sich dies auf die Grenze der landseitigen Stromversorgung (den AC-Strom/230 V/also die Netzanbindung ans Stromnetz).
VEConfigure 3 Allgemeines (Übersicht)

  4.
Wechselt nun auf den Karteireiter [Grid] dieser legt fest wie der Ausgang zum öffentlichen Stromnetz (grid) verwendet wird.
Wählt hier wenn ihr PV-Überschuss ins öffentliche Stromnetz einspeisen wollt
in dem Dropdownmenü unter [Grid code selection] folgenden
Grid Code aus: [Germany: VDE-AR-N 4105:2018-11], internal NS protection].

"VDE-AR-N 4105:2018-11 ... internal NS protection" bedeutet dabei, dass der interne "Netz- und Anlagenschutz" nach der benannten VDE-Norm verwendet wird.
Dieser "Netz- und Anlagenschutz" sorgt dafür, das der Wechselrichter bei einem Netzausfall beim Netzbetreiber, keinen Strom zurück ins öffentliche Netz einspeist.
Für normale Überschuss Anlagen ist dies in der Regel hierzulande die richtige Einstellung.
Bei einer reinen Insel-Anlage, bzw. einer Anlage in einem anderen Land müsst ihr hier ggf. einen anderen Grid (Netz) Code einstellen.

Wichtig:
Achtet bei der Auswahl hier ganz genau dass ihr hier den richtigen Code auswählt.
Denn diese Einstellung kann man "normalerweise" dann nicht mehr so ohne weiteres ändern.
Überlegt also vorher genau welchen Grid-Code ihr benötigt.
Man kann also nur die erste Initialisierung vom Grid Code so direkt setzen.
Will man später den Grid Code erneut wechseln dann braucht man ein Passwort.

Grundsätzlich ist das so auch Sinnvoll gelöst, da man den Grid-Code auch nur einmal setzen muss.
Damit man hier später nicht ausversehen etwas verstellt.
Ist hier eine Sperre eingebaut, die auch Sinn macht.

Wenn Ihr dennoch den Grid-Code im Nachhinein ändern müsst, dann findet ihr das Grid-Passwort hier in der verlinkten Dokumentation:
29992-presentation-ess-systems.pdf
grid password is TPWMBU2A4GCC
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Grid Einstellungen/settings

  5.
Die nachfolgenden zwei Screenshots zeigen nur die standardmäßig eingestellten Einstellungen, zum oben genannten Grid Code.
Hier solltet ihr keine Veränderungen vornehmen. Diese sind hier nur vollständigkeitshalber miterfasst.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 VDE grid code-settings

Dieser Screenshot ist auch nur noch zur Information, dieser Screenshot zeigt den Rest der Einstellungen. Ihr solltet auch hier nichts ändern.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 VDE grid code-settings

  6.
Im Karteireiter [Wechselrichter] (Inverter) muss man passend zum Strom-Speichersystem die entsprechenden ...
[DC Eingang niedrig - abschalten 44] (low-shutdown),
[DC niedrig - Neustart 48] (low-restart),
[DC Eingang niedrig - Voralarm 48] (low pre-alarm)
... Spannungen entsprechend ändern.
Beachtet dabei die Werte sind hier also vom verwendeten Speicher abhängig (Pylontech Akkus verwenden z. B. 15 Zellen, selbstbau Akkus meist 16 Zellen).

Die hier gezeigten Werte gelten für die Pylontech Akkus: 2000, 3000, 5000.
Bei anderen Speichern müsst ihr die Werte entsprechend anpassen.

Die Werte sind eigentlich weitestgehend selbsterklärend.
DC input low shut-down - bedeutet das der MultiPlus das entladen abschalten würde, wenn die Spannung unter dem angegebenen Wert fällt (hier 44 V für Pylontech).
DC input low restart - bedeutet das MultiPlus wieder startet - also nach einem entladen (hier 48 V für Pylontech).
DC input low pre-alarm - der MultiPlus sendet ein Alarmsignal das der Ladezustand sehr tief ist (hier auch 48 V bei Pylontech eintragen).
Bei einer Spannung (V) von 48 V wäre der Akku entladen.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Wechselrichter Einstellungen/settings

  7.
Die Werte im Karteireiter [Ladegerät] müssen ebenso geändert werden.
Die ursprünglichen Werte waren höher - hier im Screenshot sind diese schon geändert.
Klickt hier zunächst erst einmal auf die Schaltfläche [Batterietyp].
Setzt dann für die Pylontech Akkus noch folgende Werte:
[Konstantspannung: 52 V] (englisch: 'Absorption voltage')
[Erhaltungsspannung: 51 V] (englisch: 'Float voltage')

Parametererklärungen:
Absorption Voltage bezieht sich auf eine Phase des Ladevorgangs, in der eine Konstantspannung (dies ist die deutsche Übersetzung für Absorption Voltage) verwendet wird.
Während dieser Phase wird die Spannung konstant gehalten, während der Strom allmählich abnimmt,
bis die Batterie vollständig geladen ist. Es ist ein wichtiger Schritt,
um sicherzustellen, dass die Batterie effizient und sicher geladen wird.

Float Voltage ist in Deutsch die Erhaltungsspannung.
In dieser Phase wird die Spannung auf einem niedrigeren, konstanten Niveau gehalten,
um die Batterie voll geladen zu halten, ohne sie zu überladen.
Das hilft, die Lebensdauer der Batterie zu verlängern und ihre Effizienz zu bewahren.

Beim Punkt Ladestrom legt man den maximal zulässigen Ladestrom fest.
Der zulässige Ladestrom ist zum einen vom angeschlossenen Stromspeicher,
und auch von dem verwendeten MultiPlus/Quattro abhängig.

[Ladestrom [...] A]:
Der empfohlene Ladestrom steht im jeweiligen Datenblatt (und in dieser Victron Dokumentation) der Pylontech Akkus unter dem Eintrag: Charge/Discharge Current (A) (Recommend).

Für die aktuellen Geräte gelten dabei folgende Werte:
US2000C - 25 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)
US3000C - 37 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)
US5000C - 75 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)

Wichtig: Verwendet man mehre Stromspeicher parallel geschaltet, dann addiert sich der Ladestrom.
z. B.:
2 x US3000C = 74 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)
3 x US3000C = 111 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)
4 x US3000C = 148 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)
5 x US3000C = 185 A (dauerhaft empfohlener Ladestrom)

Für die gängigen MultiPlus Wechselrichter folgende Werte:

MultiPlus-II 230V 48/3000/35-32 - 35 A (maximaler Ladestrom)
MultiPlus-II 230V 48/5000/70-50 - 70 A (maximaler Ladestrom)

Wichtig:
Der hier hinterlegte Ladestrom darf muss dabei sowohl zum MultiPlus Wechselrichter wie auch zum Stromspeicher passen.
Beispielsweise ist es nicht möglich einen US2000C Pylontech Akku mit 70 A über einen MultiPlus II 48/5000/70-50 zu laden,
da der US2000C nur einen dauerhaften Ladestrom von 25 A zulässt.
Hier würde man dann z. B. nur 25 A eingeben.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Ladegerät/Charger

Für die Pylontech Akkus wählt man hier dann [Lithium Iron Phosphate, FiFePo4, batteries] entsprechend aus.
Solltet ihr andere Stromspeicher verwenden, dann müsst ihr hier euren entsprechenden Typ auswählen.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Batterie Typ/battery type

  8.
Hier muss man den Punkt so setzten das dieser auf [VS nicht verwenden] steht.
VS steht dabei für "virtuellen switch" (virtueller Schalter).
Mit Hilfe des virtuellen Schalters, könnte man normalerweise den MultiPlus aus der Ferne steuern.
Wenn man aber Assistenten nutz, kann man keinen virtuellen switch verwenden.
Da man für die ESS-Funktion einen Assistenten benötigen, sollte man das hier abschalten.

VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Virtueller Schalter, VS nicht verwenden, set virtual switch 'off'

  9.
Hier unter dem Karteireiter Assistenten, muss man den ESS (Energiespeicherungs-System) [Assistenten hinzufügen].
Assistenten können Updates und/oder neue Features erhalten, aus diesem Grund haben sie Versionsnummern.
Die Versionsnummern stehen in Klammern hinter des Assistenten z. B. hier [ESS (Energiespeicherungs-System) (0184)].
Jeder Assistent kommt dabei mit einem extra Text der für gewöhnlich weitere Informationen oder einen Link mit weiteren Informationen enthält.

Eine Übersicht über die Assistenten erhaltet ihr auch hier über diesen Link:
Assistenten Manual:
www.victronenergy.com/live/assistants:start

VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 ESS Assistent installieren und starten

 10.
Klickt nun auf die Schaltfläche [Assistenten starten], hiermit wird die Konfiguration des jeweiligen Assistenten initiiert.
Zu jedem Assistenten kommen entsprechende Hinweise.
Hier beim ESS-Assistenten kommen unter anderem folgende Hinweise:
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 ESS Assistent Hinweise

 11.
Der Assistent stellt nun nachfolgend mehrere Fragen:
Beim Battery system (Batterie System) wählt ihr bei Pylontech Akkus:
[System uses FiFePo4 with other type BMS] aus (wie auch im Screenshot gezeigt).
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Stromspeicher-/Akku-Typ (LiFePo4/LFP) mit CAN BMS auswählen

 12.
Unter dem Punkt Batteriekapazität, gibt man an wieviel Amper-Stunden (Ah) der Stromspeicher insgesamt speichern kann.

Die Kapazität ist Modellabhängig und kann in den Datenblättern der Pylontech Akkus entsprechend nachgelesen werden.
Bzw. genauer wird die errechnet durch die Nominal Capacity (Wh) : Nominal Voltage (V).

Hier dazu ein paar Beispiele:
Ein US2000C hat eine Speicherkapazität von 2400 Wh.
2400 Wh : 48 V = 50 Ah

Ein US3000C hat eine Speicherkapazität von 3552 Wh.
3552 Wh : 48 V = 74 Ah

Ein US5000 hat eine Speicherkapazität von 4800 Wh.
4800 Wh : 48 V = 100 Ah

Wenn ihr nicht nur einen Stromspeicher nutzt sondern mehrere, dann wird die Leistung hier entsprechend zusammengefasst/addiert.

Hier mal ein paar Beispiele zur Verdeutlichung:
1 x US2000C =  50 Ah
2 x US2000C = 100 Ah
3 x US2000C = 150 Ah
...

1 x US3000C = 74 Ah
2 x US3000C = 148 Ah
3 x US3000C = 222 Ah
4 x US3000C = 296 Ah
5 x US3000C = 370 Ah
...

1 x US5000 = 100 Ah
2 x US5000 = 200 Ah
3 x US5000 = 300 Ah
...

Ich denke es sollte soweit klar sein.
Hier im Beispiel wurde 222 Ah eingetragen für 3 x 74 Ah, für 3 Stück US3000C Pylontech Akkus.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Batteriekapazität vom Pylontech Akku im MultiPlus hinterlegen.

 13.
Den Batterietyp hatten wir vorhin schon festgelegt.
Diesen sollte man hier nicht nochmal ändern.
Pylontech Stromspeicher/Akkus verwenden ja nur 15, statt der üblichen 16 Zellen bei LFP-Akkus.
Daraus ergeben sich etwas abweichende Spannungen. Möglicherweise kommt daher der Hinweis, dass die Batterie-Standardwerte nicht übereinstimmen.
Diese Werte weichen bei Pylontech hier nämlich von den Standardwerten etwas ab - die Werte sind etwas niedriger, da weniger Zellen.
Den Hinweis kann man aber vorerst ignorieren, da die passenden Werte dann noch konfiguriert werden.
Klickt hier einfach auf [ >> ] (weiter).
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Batterietyp Auswahl - hier den Batterietyp nicht ändern

 14.
Bei [Substain-Spannung] entsprechend wie im Screenshot gezeigt 48 V eintragen.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Substain-Spannung

 15.
Hier beim "dynamischen Abschalten", alle Werte auf 46 V einstellen.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Einstellungen für 'Dynamisches Abschalten' bei Pylontech Akkus

 16.
Den Neustart-Offset kann man auf dem Standardwert von 1.2 lassen.
Wie man den Hinweisen entnehmen kann, wird dieser Wert als Schwellwert festgelegt,
ab welchem Mindestladelevel der WR nach einem Stopp aufgrund von einer schwachen Batterie dann wieder startet.
Bzw. ebenso um einen Voralarm bei einem schwachen (fast leeren) Stromspeicher auszulösen.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Neustart-Offset

 17.
Betreibt man an einem AC-Out Ausgang einen weiteren PV-Wechselrichter, der auch bei einem Blackouf-Fall/Notstromfall/Ersatzstromfall funktioniert.
Dann muss man diese Frage hier zwingend mit Ja beantworten.
Denn der Victron-Wechselrichter sorgt dann durch Anpassungen der Ausgangsfrequenz dass der Speicher nicht überladen werden kann.
Am AC-Out Ausgang dürfen entsprechend nur PV-Wechselrichter betrieben werden, die auf die Frequenzanpassungen reagieren.
Der PV-Wechselrichter würde hier unter anderem die Produktion von weiterem Strom einstellen wenn der Stromspeicher voll ist.
Wenn man am AC-Out Ausgang keine weiteren PV-Wechselrichter mehr betreibt, kann man die Frage auch mit [Nein] beantworten.
Falls ihr unsicher seid was richtig ist, wählt hier einfach [Ja].
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 sind PV-Wechselrichter vorhanden/angeschlossen?

 18.
Es werden im Anschluss noch Übersichten der gewählten Einstellungen angezeigt.
Diese einfach über [ >> ] bzw. [ OK ] bestätigen.

Nur so als Tipp: Änderungen kann man jederzeit neu vornehmen, in dem man den Assistenten ein weiteres Mal aufruft.
Änderungen (wie zum Beispiel die Batteriekapazität) sind jederzeit möglich.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Einstellungsübersicht von VEConfig (Zusammenfassung)

 19.
Achtung/Wichtig:
Durch den Assistenten werden die Werte unter dem Menüpunkt [Ladegerät] wieder auf die Standardwerte zurückgesetzt.
Diese Werte sind für die Pylontech Akkus etwas zu hoch.
Passt daher im Nachgang nochmals die Werte so an wie sie unter dem Punkt 7. (siehe oben) genannt wurden!

Unter dem Menüpunkt [Advanched] wird nichts ausgewählt/eingestellt.
Lasst diesen so unverändert wie hier im Screenshot gezeigt.
VEConfigure 3 MultiPlus II 48/5000/70-50 Karteireiter 'Advanced'



 20.
Diese Anleitung beschreibt, wie man remote Einstellungen von high power invertern wie z. B. MultiPlus II, Quattros, ... aus der Ferne (remote) Einstellungen ändern kann.
Diese Anleitung funktioniert praktisch mit allen Geräten, die über einen VE.Bus Kommunikationsport mit einem beliebigen GX-Gerät (z. B. CerboGX mit Venus OS) verbunden sind.

Die Konfiguration vom Victron MultiPlus kann man also auch direkt/alternativ über das VRM-Portal vornehmen.
Der Vorteil ist hier das man kein MK3-Interface benötigt und auch keine Umbauten an den Kabeln vornehmen muss.

Es kann z. B. Hilfreich sein, wenn man den Stromspeicher erweitert hat,
denn dann man sollte hier z. B. den Punkt Batteriekapazität (siehe auch Punkt 12 der Anleitung von oben) danach entsprechend anpassen.
Um dies nicht umständlich über das MK3-Interface durchzuführen, könnte man diese Änderung auch remote über das VRM-Portal durchführen.

Die Anleitung und alles wichtige findet ihr dazu hier:
victronenergy.com/live/vrm_portal:remote-veconfigure

Hier kurz zusammengefasst alle wichtigen Schritte:

20. A.
Zunächst muss man im GX Device (CerboGX/Venus OS) die VRM Zwei-Wege-Kommunikation (wie unten bei den Screenshot gezeigt wird) entsprechend einschalten.

Ergänzender Hinweis:
Mit der Einführung der neuen CerboGX Firmware, ab der Version 3.5 oder höher, gibt es den Menüpunkt Zwei-Wege-Kommunikation nicht mehr.
Dieser Menüpunkt wurde durch ein neues Berechtigungsmodell ersetzt.

Es gibt dann nun im VRM Portal unter den Menüpunkt: [Einstellungen] -> [VRM Online Portal] jetzt den neuen Menüpunkt [VRM Portal].
Hier kann man folgende Einstellungen wählen: [Aus], [Schreibgeschützt] und [Vollständig].

Die unterschiedlichen Einstellungen entsprechen dabei folgenden Merkmalen:
Aus = Deaktiviert die Datenübertragung zum VRM-Portal vollständig (vergleichbar mit der alten "Deaktiviert" Option).
Schreibgeschützt = Ermöglicht das Senden von Daten (Monitoring), blockiert aber Fernsteuerungsfunktionen wie Firmware-Updates oder VEConfigure-Änderungen.
Vollständig = Aktiviert volle Zwei-Wege-Kommunikation inklusive Fernsteuerung, vergleichbar mit der früheren "Aktiviert" Einstellung.

Beachtet weiterhin:
Erst wenn die Zwei-Wege-Kommunikation 'aktiviert' ist,
bzw. wenn die Einstellung vom VRM Portal auf 'Vollständig' steht,
kann man hier die Konfiguration vom Victron Gerät MultiPlus u. ä. über das VRM Portal 'herunterladen' und auch wieder 'hochladen'.

Screenshot vom CerboGX Menüpunkt (alte Version bis zur Firmware kleiner 3.5):
VEConfigure 3 MultiPlus II remote over vrm portal

Screenshot vom CerboGX Menüpunkt (neue Version ab der Firmware 3.5):
VRM Portal (Menüpunkt) CerboGX ab Firmware 3.5

20. B.
Nun kann man sich im VRM-Portal anmelden (sofern dies noch nicht geschehen ist) und hier über den Menüpunkt [Device list] sich alle Geräte anzeigen.
Scrollt hier ans Ende der Webseite.
Hier gibt es dann die folgenden zwei neuen Menüpunkte: [Remote VEConfigure] und [Firmware Update].
Remote VEConfigure download/upload VEConfigure files from the device connected to your GX device

Klickt hier dann also auf den Button [Remote VEConfigure] wenn Ihr die Konfiguration vom Victron Gerät/MultiPlus ändern wollt.

20. C.
Es erscheint kurz die Meldung [Quering configurable services...]. Es wird hier also abgefragt welche Einstellungen vorhanden sind.
Nach kurzer Zeit sollte die Anzeige dann in etwa so aussehen:
Victron Remote VEConfigure download/upload VEConfigure files

20. D.
Mit einem Klick auf den Button [Download] werden die Daten endgültig ausgelesen und für den Download bereitgestellt.
Victron Remote VEConfigure download .rvsc file/RVSC-Datei
Die Konfigurationsdatei mit der Dateiendung .rvsc wie gewohnt speichern.

Ich habe meine Datei hier nur 'für Tests' verlinkt:
Wichtig: Bevor ihr die Datei weiter bearbeitet, solltet Ihr von dieser Datei eine Sicherheitskopie anlegen!

20. E.
Um die Einstellungen zu verändern muss man das VEConfigure 3 Tool herunterladen und installieren.

Sofern dies noch nicht geschehen ist, könnt ihr das Tool hier herunterladen:
victronenergy.com/support-and-downloads/software,
VEConfigure 3 - Direktlink: VE Configuration tools for VE.Bus Products

Installiert ggf. die VEConfigure 3 Software:
Setup VEConfigure 3 unter Windows
Setup VEConfigure 3 unter Windows
Setup VEConfigure 3 unter Windows
Setup VEConfigure 3 unter Windows
Setup VEConfigure 3 unter Windows
Setup VEConfigure 3 unter Windows

20. F.
Im nun gestarteten VEConfigure 3 Programm kann man nun über den Menüpunkt: [Port-Auswahl] und [Zielgerät aus Datei vortäuschen] ...
Setup VEConfigure 3 Zielgerät vortäuschen
... die eben gespeicherte .rsvc Konfigurationsdatei einlesen.

20. G.
Hier also die Datei über den Datei-Dialog vom System suchen und mittels [Öffnen] die Datei öffnen.
Setup VEConfigure 3 Zielgerät vortäuschen/Konfig-Datei laden/öffnen

20. H.
Die aktuelle Konfiguration vom jeweiligen System wird damit in den VEConfigurationseditor (in 'VE Configure 3') eingelesen:
VEConfigure 3 Gerätekonfigurations aus der Datei einlesen
Die Anzeige ist ähnlich wie bei einer Verbindung mit einem MK3-Interface nur das hier keine Systemdaten weiter angezeigt werden.
Hier kann man nun alle möglichen Einstellungen kontrollieren und bei Bedarf entsprechend anpassen.

20. I.
Hat man alle Änderungen vorgenommen, kann man die Konfiguration wieder speichern.
Hier gibt es etwas zu beachten.

Wichtig:
Um die Datei zu speichern, sollte man man nach den Änderungen nur oben rechts auf das Kreuz [X] zum schließen (siehe auch Bild) klicken.
Man wird dann gefragt, ob man die Änderungen an dem 'remote' file speichern möchte (siehe auch nachfolgendes Bild).
Es wird dann die korrekte Dateiendung beibehalten, die geöffnete Datei wird dabei ersetzt/überschrieben.
Daher solltet Ihr vor der Bearbeitung vorher eine Sicherheitskopie der Datei anlegen.

Wichtig:
Speichert man dagegen die Datei über den Menüpunkt:
[Datei] und [Einstellungen speichern] dann werden die Einstellungen als
'VE Kombinierte Einstellungs-Daten-Dateien (*.vsc)' gespeichert.
Das Programm selbst weißt hier vorher selbst darauf hin.
Dass man das Programm normalerweise über den Schließen Button beenden soll, wenn man eine 'remote' Konfiguration geöffnet hat.
Achtung: Die Datei wird dann nicht als .rvsc sonder nur als .vsc gespeichert!

Ob man auch die .vsc Dateien remote übergeben könnte kann ich nicht sagen, letzteres habe ich nicht getestet.
Verwendet hier also einfach die .rvsc Dateien.
Man sollte daher, wenn man die Daten wieder remote Einlesen will, das Programm nur über [X] beenden (schließen).
Mehr wäre hier nicht zu beachten.
VEConfigure 3 geänderte Einstellungen wieder speichern

Mit einem Klick auf [Ja] werden die geänderten Einstellungen in der geöffneten Konfigurationsdatei dann überschrieben.

20. J.
Upload der Daten:
Über das VRM-Portal über den Menüpunkt [Device list] kann man hier entsprechend dann die geänderte/angepasste Konfigurationsdatei an das Victron Gerät übertragen.
Hierzu wählt man hier über den Button [Select file] die geänderte Konfigurationsdatei aus.
Der Rest sollte dann soweit klar sein.

Beachtet hier noch die folgenden 2 wichtigen Punkte:
Das GX-Gerät (CerboGX/Venus OS) sollte über den Akku laufen und nicht über den AC-Ausgang vom Victron versorgt werden.
Der Inverter (MultiPlus o. ä.) kann ggf. (je nach geänderter Einstellung) neu starten.
Es kann also ggf. einen Moment dauern bis das System wieder online erreichbar ist.
VEConfiguration Upload die geänderten Einstellungen über das VRM-Portal an den MP übertragen

20. K.
Aus Sicherheitsgründen empfehle ich die Zwei-Wege-Kommunikation wieder zu deaktivieren, wenn man alle wichtigen Einstellungen getroffen hat.
Die Gefahr eines Missbrauchs aus der Ferne wird so etwas erschwert.

Bedenkt immer dabei:
Durch eine Fehlkonfiguration können der Inverter (Wechselrichter) oder die dahinter angeschlossenen Stromspeicher/Akkus ggf. schaden nehmen.
Um dies zu erschweren sollte man den Zugang hier etwas absichern.
VRM Zwei-Wege-Kommunikation wieder deaktivieren/ausschalten



  21.
Die Anleitung für ein remote Update des MultiPlus II auf eine neue Firmware ist in Arbeit.



Abschließende Hinweise:
IP-Adressen, E-Mailadressen, Namen u. ä. wurden für die Dokumentation geändert, hacken ist also zwecklos.
Die Nutzung der Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr, für jegliche Schäden wird keine Garantie/Haftung übernommen.
Die Dokumentation entstand aus verschiedenen Tests, sowie produktiven Installationen und stellt eine Zusammenfassung wichtiger und empfohlener Schritte dar.
Bevor sie eventuell Fragen stellen bitte ich sie die Dokumentation komplett zu lesen.
Hinweise auf Fehler, Anregungen, Danksagungen oder ähnliches sind immer willkommen.

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