Wir sind unabhängig, neutral und finanzieren uns teilweise über Werbung und Partnerprovisionen.
Danke wenn du uns unterstützt. Weitere Infos zum Bedanken findest Du hier.
Diese Seite verwendet hierzu Cookies & Tracking-Cookies, weitere Informationen findest du hier. Wenn du diese Seite weiterhin besuchst, erklärst du dich damit einverstanden.
Diese seite ist neutral und unabhängig. Die Finanzierung erfolgt teilweise über Werbung und Partnerprovisionen.
Danke wenn Du mich unterstützt.
Diese Seite verwendet Cookies & Tracking-Cookies, weitere Informationen findest Du hier. Wenn du diese Seite weiterhin besuchst, erklärst du dich damit einverstanden.
Den Update Installationsfehler 0xc1900201 (Die für das System reservierte Partition konnte nicht aktualisiert werden) beheben:
Stand: 2025-05-14
Beim Update von Windows 11 bei Systemen die,
die geforderte Hardware-Kompatiblität von Windows 11 erfüllen,
kann es trotz geeigneter Hardware zu folgendem Fehler kommen:
Dieser PC unterstützt derzeit die Systemanforderungen für Windows 11 nicht.
Hinweis dazu: Diese Meldung kommt ggf. auch bei Hardware die eigentlich dafür geeignet ist.
Die für das System reservierte Partition konnte nicht aktualisiert werden.
Hinweis dazu: Dieser Hinweis spezifizert das Problem etwas genauer.
Die Fehlermeldung der Ursache ist hier aber ungenau bzw. eher Fehlerhaft (meiner Meinung nach, dazu später aber mehr).

Bzw. es erscheint auch folgende Meldung:
Installationsfehler 0xc1900201
Diese Nummer ist leider wenig Hilfreich. Selbst Microsoft veröffentlichte dazu keine Lösung.
Bzw. würde man von einem Mainstream Hersteller hier erwarten, dass man hier Lösungen angeboten bekommt (das ist schwach Microsoft).
.png)
Sieht man sich nun auf einem GPT-Partitionierten System die Partitionierung der Festplatten an,
dann wird man hier in der Regel meist folgende Partitionen mindestens vorfinden:
- EFI system partition
- Microsoft reseved partition
- Basic data partition (NTFS/Windows System & Daten)
- Windows RE (Wiederherstellungspartition, letztere kann sowohl NTFS als auch als FAT32 vorliegen)
1.) Vermutungen:
Man würde nun vermuten dass die 'Microsoft reseved partiton' die Ursache ist, dass man das Update nicht installieren kann.
Oben in der Hinweis/Fehlermeldung von Microsoft steht ja, dass die 'System resevierte Partition' nicht aktualisiert werden konnte.
Dies ist aber nicht ganz richtig, wie ich nach einigen Recherchen heraus fand.
Es gibt hier mehrere Dinge die zu beachten sind.
Bei meinem System war die 'Microsoft reseved partition' nur 16 MB groß.
Eine vergrößerung der Partition mittels GParted war nicht möglich, da man diese 'Microsoft reseved partition' nicht vergrößern kann.
Hintergrund ist der: Die 'Microsoft reseved partition' hat kein gängiges Filesystem, der Typ des 'File System' wird bei GParted als 'unknown' (unbekannt) angegeben.
Da das Filesystem nicht bekannt ist, kann man dieses nicht vergrößern.
Die Partition 'Microsoft reseved partition' hat verschiedene Flags und sie ist für den Start von Windows zwingend notwendig.
Die Partition ethält keine für den Start notwendigen Daten.
Man könnte die Partition also löschen und neu erstellen.
Beachtet dabei das ihr aber die vorhandenen Flags (Partitionskennzeichen: 'msftres' und 'no_automount' ) wieder so setzt wie sie waren.
Diese Arbeit kann man sich aber sparen, weil die Partition nicht für das eigentliche Problem verantwortlich ist.
2.) Ursache:
Die Ursache für das Problem das sich die Updates nicht installieren lassen ist eine zu kleine
'EFI system partition' (auch wenn das aus der Fehlermeldung nicht so hervor geht).
Das Problem kann typischerweise ('häufiger') bei vorinstallierten PCs vorkommen.
Wir hatten das Problem bei mehreren HP PCs.
Der Hintergrund dürfte der sein: Die Hersteller Clonen Setups gern auf die PC Systeme.
Dabei werden Partitionen verkleinert, so hier vermutlich auch die EFI-Partition.
Lest die Anleitung erst komplett durch, es gibt 2 Varianten wie man vorgehen kann.
Variante 1 würde ich empfehlen, weil es langfristig sicher mehr Platz in der EFI-Partition ermöglicht.
Das kann auf lange Sicht sinnvoller sein.
3.) Lösung - Variante 1:
Man muss also die zu kleine 'EFI system partition' Partiton vergrößern und das darunter liegende Filesystem ebenso vergrößern.
Wichtiges vorab:
Fühen Sie vor den nächsten Schritten zur Sicherheit ein Backup aller wichtigen Daten durch.
Es können Datenverluste enstehen.
Die Nutzung der Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr,
für jegliche Schäden wird keine Garantie/Haftung übernommen.
Man kann die EFI-Partiton und das darauf befindliche Dateisystem von Windows aus nicht vergrößern.
Ich verwende hier daher GParted von gestartet aus einem aktuellen XUbuntu Livesystem heraus.
Ladet euch also am besten ein aktuelles XUbuntu Image herunter und breitet einen USB-Stick oder DVD zum starten vor.
Wichtige vorab Arbeiten:
Windows Schnellstart deaktivieren:
Damit Windows sauber herunter fährt und man Partitionen sicher verschieben kann
sollte man zunächst unter Windows den Schnellstart (Hybridmodus/Ruhezustand) deaktivieren.
Dies kann man wie folgt realisieren:
# In einer Administrator Eingabeaufforderung (cmd.exe) kann man den Schnellstartmodus so deaktivieren:
powercfg /h off # Den Schnellstart dauerhaft deaktivieren.
Alternativ kann der Schnellstart/Ruhezustand auch über die Registry deaktivieren.
Man erstellt dazu unter Windows eine .reg-Datei mit folgendem Inhalt und führt diese Reg-Datei als Admin aus:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Control\Session Manager\Power]
; Hibernateboot (schnelles Booten/Schnellstart) deaktivieren = 1, aktivieren = 0.
"HiberbootEnabled"=dword:00000001
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Power]
; Hibernateboot (schnelles Booten/Schnellstart) deaktivieren = 1, aktivieren = 0.
"HiberbootEnabled"=dword:00000001
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Power]
; Hibernate (Ruhezustand) deaktivieren = 0, aktivieren = 1.
"HibernateEnabled"=dword:00000000
Die nachfolgenden Schritte sind trozdem etwas schwierig und aufwändig, ich empfehle daher folgenden Ablauf:
3.1.) Schritt-für-Schritt Variante 1:
A.)
Startet die XUbuntu Live Umgebung.
Öffnet ein Terminal und führt folgenden Befehl aus:
xset s off -dpms
Dies sorgt dafür dass der Bildschirm und Energiesparmodus nicht aktiviert wird.
Dies verhindert in einem Ubuntu/Debian basierenden Live-System (egal welche Version ihr nutzt) dass der Bildschirmschoner an geht.
Das System wird so nicht gesperrt, das wird daher dringend empfohlen.
B.)
Startet nun GParted und verschiebt die Partitionen so, dass hinter der 'EFI system partition' entsprechend Platz frei wird, dass man diese vergrößern kann.
Vergrößert hier am besten gleichzeitig die 'EFI system partition' mit GParted gleich mit.
Wichtig:
Beachtet dabei, dass GParted hier nur die Partitionierung an sich selbst vergrößert.
Das darunterliegende Filesystem/Dateisystem (die angelegte Partitio innerhalb der Partitionierung) wird nicht automatisch mit auf die volle Größe vergrößert.
Wenn also die Partition vorher nur mit 100 MB angelegt war und man die Patitionierung auf 1 GB z. B. vergrößert,
dann bleibt die Partition (genauer das angelegte Filesystem/Dateisystem) trotzdem weiterhin bei 100 MB.
Dieses muss man in einem weiteren Schritt anpassen.
C.)
Theoretisch gibt es Tools die das Filesystem maximieren können.
Bei mir hatte dies nicht funktionert.
Ihr könnt dies gern testen:
Wichtig:
Folgende Tools sollte man bevor man weiter macht immer installieren:
sudo apt update && sudo apt install fatresize dosfstools
Größe des Dateisystems (Filesystem) innerhalb der Partition auf die größtmögliche Größe vergrößern (wenn es klappt):
umount /dev/nvme0n1p1
fatresize -s max /dev/nvme0n1p1
Falls das vergrößern geklappt hat wärt ihr fertig und ihr könntet das Windows Udpate installieren.
Wenn fatresize einen Fehler ausgibt (das vergrößern nicht klappt) dann, folgt den weiteren Schritten in der Anleitung.
Bei mir schlug fatresize immer fehl, daher ging ich dann den Weg die Daten der EFI-Partition temporär zu sichern,
ein neues Dateisystem in voller Größe anzulegen und die Daten zurück zu kopieren.
Diese Schritte muss man dann aber ohne Unterbrechung in einem Schritt ausführen. Beachtet dies bitte!
D.)
EFI-Daten temorär Daten sichern:
Hierzu ergänzend vorab folgende Hinweise:
Verwendet man einen neueren PC bei dem die SSD nicht mehr über SATA sondern mittels NVM Express/PCI Express direkt angeschlossen ist, dann ändert sich der Interfacename.
Beispielsweise wird: '/dev/sda1' zu '/dev/nvme0n1p1' bzw. '/dev/sda' zu '/dev/nvme0n1'.
Der Namensaufbau ist dabei wie folgt: [/dev/nvme] = device NVM Express + [0] = Controllernummer + [n1] = Namespace + [p1] = Partitionsnummer.
/dev/nvme0n1p1 bedeutet hier also, eine SSD an einem NVM Express Controller 0, Namespace 1, Partion 1.
Bei den meisten neuen Systemen sollte die 'EFI system partition' an der ersten Stelle (erstes Laufwerk, erste Partition) liegen.
Falls das nicht so ist, müsst ihr in den nachfolgenden Aufrufen die Partition entsprechend anpassen.
Führt hierzu nun die folgenden Befehle in einem terminal als root User aus:
Dies sichert die EFI-Daten temporär im Verzeichnis '/tmp/efi_backup/':
# Backup der EFI-Daten erstellen:
sudo mkdir /tmp/efi_backup
sudo mount /dev/nvme0n1p1 /mnt
sudo cp -r /mnt/* /tmp/efi_backup/
sudo umount /mnt
Wichtig:
Die gesicherten Daten liegen jetzt Temporär im Verzeichnis unter '/tmp/efi_backup' man sollte das zur Sicherheit überprüfen.
Die Dort gespeicherten Daten gehen bei einem Neustart verloren, daher müssen die nachfolgenden Schritte jetzt direkt nacheinander durchgeführt werden ohne Unterbrechung.
E.)
Im nächsten Schritt wird hier nun die 'EFI system partition' auf die volle Größe 'neu Formatiert'.
Prüft hier bitte vorher genau ab, ob ihr hier die richtige Partition ansteuert.
Bei einer falschen Partition droht Datenverlust! Ihr solltet schon etwas wissen was ihr hier tut!
# Dateisystem neu formatieren (ACHTUNG: Löscht alle Daten!)
# Genauer: Erzeugt auf /dev/nvme0n1p1 eine komplett neue/leere FAT32-Partition in voller Größe.
sudo mkfs.vfat -F 32 -n "EFI" /dev/nvme0n1p1
F.)
Die gesicherten Daten zürück kopieren:
# Daten zurückkopieren:
sudo mount /dev/nvme0n1p1 /mnt
sudo cp -r /tmp/efi_backup/* /mnt/
sudo umount /mnt
G.)
Zum Testen entweder:
# Überprüfen:
sudo mount /dev/nvme0n1p1 /mnt
df -h /mnt # Sollte jetzt entsprechend mehr Speicherplatz anzeigen.
sudo umount /mnt
Oder mittels GPart prüfen ob die EFI Partition wieder gleich voll belegt ist.
Alternativ könnte man die Partiion auch noch mal Mounten und nachsehen ob die Daten enthalten sind.
In der Regel sollte aber alles klappen.
Zur Info vielleicht noch dieser Hinweis:
Die EFI-Partition enthält keine persistenten Daten - nur Bootloader-Dateien, die sich problemlos neu kopieren lassen.
Wenn dies geklappt hat ist man fertig und man kann das Windows Update ganz normal installieren.
Es sollte nun zu keinem Fehler mehr kommen.
3.2.) Variante 2 - die EFI-Partition unter Windows bereinigen (Vorsicht!):
Man kann die verstekte EFI Partition unter Windows mit folgendem Befehl mounten:
mountvol Y: /s
Hier könnte man nun auf dem Laufwerk Y: versuchen überflüssige Dateien zu löschen.
Hier liegen jedoch sehr systemkritische Daten und löscht man hier zu viel oder die falschen Daten, dann kann das dazu führen dass, das System nicht mehr startet.
Ihr solltet hier also extrem vorsichtig sein und lieber den Weg der Variante 1 gehen.
Eine Möglichkeit wäre alte Bios Backup-Dateien zu löschen:
Sucht z. B. nach HP/Lenovo/Asus-BIOS-Dateien:
Y:\EFI\HP\BIOS\
Y:\EFI\Lenovo\BIOS\
Andere Dateien wie z. B. die Fonts würde ich nicht löschen.
Fonts werden benötigt um bei der BitLocker-Wiederherstellung die PIN-Abfrage darzustellen und um ggf. Fehlermeldungen bei der Systemwiederherstellung anzuzeigen.
Man sollte diese daher niemals löschen.
Y:\EFI\Microsoft\Boot\Fonts
Im äußersten Notfall könnte man nach sorgfältiger Abwägung vielleicht einige Daten wie die Fonts verschieben und nach dem Update zurück sichern.
Dies könnte man versuchen bei Systemen auf die man sonst physisch nicht hin kommt.
Die EFI-Partition kann man unter Windows mit folgendem Befehl wieder aushängen (unmount):
mountvol Y: /d
4.) Ergänzende Informationen zur EFI-System-Partition/Erfahrungswerte:
Die EFI-Systempartition (ESP) meist 100–300 MB groß enthält in der Regel folgendes:
- Bootloader (z. B. bootmgfw.efi, grubx64.efi)
- Startdateien von Windows/Linux/macOS
- Microsofts Bootmanager-Daten (darunter auch Fonts)
- ggf. Dateien für BitLocker, Secure Boot oder Wiederherstellungsumgebungen
- ggf. Herstellerspezifische Software wie z. B. BIOS-Update Dateien (manchmal auch BIOS-Backups)
Was passiert wenn die EFI-System Partion zu klein ist:
Folgende Symtome können auftreten:
- größere Windows Updates z. B. ein Update von Windows 11 23H2 auf Windows 11 24H2 schlägt fehl.
- BIOS-Updates werden nicht ausgeführt, weil kein Platz für das alte Backup-BIOS vorhanden ist.
Wichtig - Unsere Erfahrungen:
Bei einem unsererer HP Systeme war die EFI Partition nur 100 MB groß und es traten bei uns exakt diese Symtome auf.
Auf dieser kleinen EFI-System-Partition waren nur noch 16 MB Speicherplatz frei.
Nachdem wir nach Variante 1 die EFI-Partition vergrößerten, wurde nicht nur das Windows Update installiert.
Es wurde dann tatsächlich im Nachgang direkt ohne anstoßen sogar noch automatisch ein BIOS Update installiert.
Das hängende BIOS-Update wurde meines erachtens nicht installiert, weil kein Platz für ein Backup-BIOS war.
Zuvor war auf der EFI-Systempartition nur noch 16 MB Platz frei, was für heutige Systeme einfach zu wenig ist.
Der Platz reichte nicht für ein Backup des BIOS-Images wohl nicht aus, daher wurde das BIOS-Update nicht durchgeführt.
Passt also hier bitte auch auf. Es kann passieren, dass nach einer Reparatur (Vergrößereung der EFI-Partition) es direkt nach
dem Neustart erst mal zu einem BIOS-Update kommt weil dann genug Platz fürs Backup-BIOS vorhanden ist.
Hier dann also bitte nicht nervös werden und auf keinen Fall den Stromstecker ziehen!
Windows sollte nach dem ggf. ausführenden BIOS-Update normal starten (hier also einfach abwarten).
Ich empfehle weiterhin um zukünftigen Problemen aus dem Weg zu gehen
die EFI-System-Partition nach der Variante 1 (siehe oben) auf mindestens 500 MB, besser 1-2 GB zu vergrößern.
So ist man langfristig auf der sicheren Seite.
5.) Abschließende Hinweise:
IP-Adressen, E-Mailadressen, Namen u. ä. wurden für die Dokumentation geändert, hacken ist also zwecklos.
Die Nutzung der Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr, für jegliche Schäden wird keine Garantie/Haftung übernommen.
Die Dokumentation entstand aus verschiedenen Tests, sowie produktiven Installationen und stellt eine Zusammenfassung wichtiger und empfohlener Schritte dar.
Bevor sie eventuell Fragen stellen bitte ich sie die Dokumentation komplett zu lesen.
Hinweise auf Fehler, Anregungen, Danksagungen oder ähnliches sind immer willkommen.
Design:
© ctaas.de, A. Schröder - Kahla, Impressum